Bildende Kunst
Christoph Dettmeier
Über eine Wandmalerei in farbigen, lasierenden Schichten, Zeichnungen und Elementen der Collage wird die Generation der eigenen Eltern, Jahrgang 1939, thematisiert. Nach dem 2.WK sind sie als junge Menschen wieder zur Welt gekommen: Ruinen und Neubauten, Kalter Krieg und Science Fiction, Exotik und Reisen... Die Grundstruktur des Bildes orientiert sich an mittelalerlichen Ikonstasen, also einem zentralen Bild mit zwei Flügeln, die als Türen geschlossen werden können. Der ikonoklastische Bezug leitet sich aus der mythologischen Funktion des Kinos , die es als prägendes Medium der Neuzeit in unserer Gesellschaft übernommen hat. Die Motive der Collage speisen sich aus Sci-Fi Filmplakaten zu beiden des Eisernen Vorhangs, aus privaten Urlaubsmotiven in BRD und DDR, dem “Baumeister” Magazin der 50er Jahre, sowie Ruinenbilder von C.D.Friedrich. Als Mittler zwischen diesen Polen dienen zwei hybride Kreaturen, die biotechnisches Produkt der Filme aber auch Famulus, also Ortgeist, sein könnten.
Ab dem 26.07. im Durchgang Alfstraße zur Mengestraße ist die Arbeit zu besichtigen.